Salon Pink ist eine monatliche Veranstaltungs-/Ausstellungsreihe von März bis November 2010.
Er hebt bewusst die Grenzen zwischen den künstlerischen Disziplinen spielerisch auf. Neue Medien / Musik / Video und Literatur verschmelzen zu einem omnimedialen Ganzen. Hörspiele mit Illustrationen, musikalische Klänge mit Texten, experimentelle Videobilder zu Lesungen, tablaux vivantes zu Geschichten, Gemälde zu Instrumenten, oder alles andersrum, sollen die Schnittstellen der individuellen Künstlerkreise des Salon Pinks werden. Jeden 3. Freitag im Monat findet eine Salon-Veranstaltung/ Vernissage statt, welche die dazugehörige 7-tägige Ausstellung eröffnet.
Mikrokosmen Einzelner werden zu Schnittkreisen.
Glaxbox
Wir sitzen alle in einem Glashaus!……Glaxbox 2010.
Uns beschäftigen Themen, die an den Schnittstellen von Kunst, Architektur und der Wahrnehmung von sozialen Räumen liegen. Raum wird nicht allein als formale Konstante begriffen, sondern vor allem als dynamisches Ergebnis von gesellschaftlicher und individueller Praxis. Glaxbox ein Festival mit Musik, Ausstellung, Video und Performance findet 2010 auf dem Gelände im Gaswerk Weimar sein neues Zuhause. Unter Anleitung von Künstlern werden in Workshops aus alten Fensterscheiben Glaspavillons verschiedenster Art entstehen. Am Ende steht ein aus alten Glasfenstern gefertigter Stadtteil (die transparente Stadt), welcher die Handschrift vieler sozialer Gruppen trägt.
Diese Stadt, verschiedenste Häuser, Pavillons, Kiosk, Kino, Galerie, Teestube…, dienen als Projektionsfläche für Überlegungen und Bilder. Gedanken und Sprache finden dort ihren Platz, werden ausgetauscht und geöffnet, um einem breiten Publikum den Zugang zu unterschiedlichsten Kulturräumen / Kreisen zu ermöglichen.
Glaxbox 2010 und dessen Vorbereitung gliedert sich in fünf Aktionsschwerpunkte.
1) Themenbezogene Aktionen / Workshops 12.-25.Mai 2010
2) Aktionen in der Stadt Weimar 28.-30.Mai 2010
3) Ausstellung / Performance 31.Mai-13.Juni 2010
4) Konzert / Openstage 11.-13.Juni 2010
5) Dokumentation Buch / Internet
Kongeniale Verbindung von Industriedenkmal und Avantgardekultur
Artikel von Markus Twellenkamp, erschienen im kulturjournal 5/2009
Allzuviele Industriedenkmale finden sich nicht in der Kulturstadt Weimar. Die Werkstatt mit genietetem Metallfachwerk von 1908, das Uhrenhaus und der Wasserturm des ehemaligen Gaswerks sollen jetzt auf die Denkmalliste kommen. Die etwas außerhalb der Touristenlaufstege gelegene Schatzkiste in der Schwanseestraße 92 kann davon nur profitieren. Entdeckt hat die damalige Industriebrache im Jahr 1996 HP Großmann, damals noch Student, der eine Halle als Atelier für seine Metallwerkstatt suchte. Er konnte relativ schnell einen Vertrag mit der Stadt machen und aus dem Dunstkreis der vielen freien studentischen Projektgruppen, in seinem Fall der Parzelle X, als erstes studentisches Projekt der Bauhaus-Universität Weimar die Gaswerk Design und Projektwerkstatt gründen.
Großmann stammt aus Ulm, lebt und arbeitet seit 1996 in seinem Atelier und hat als Standbeine Festanstellung als Diplom-Designer am Deutschen Nationaltheater. Die Grenzen zwischen den künstlerischen Disziplinen hebt er mit seinen Projekten spielerisch auf. Er lässt Architektur, Musik, Video, neue Medien, Tanz und Literatur zu einem omnimedialen Ganzen verschmelzen. Es überrascht kaum, wenn sich auf dem inspirierenden Gelände nach und nach die vielbeschworene Kreativwirtschschaft angesiedelt hat: Videostudio, Musikstudio, mehrere Computer-Ateliers und ein Fotolabor. Heute biete die quirlig brodelnde Kombination aus Werkstätten, Ausstellungshallen, Freigelände und Büroräumen viel Raum für Veranstaltungen, Ausstellungen und Workshops aus allen Sparten zeitgenössischer Kunst- und Kulturproduktion. Das Gaswerk zelebriert mit ungebremster Energie eine Mischung aus omnidisziplinärer Arbeit und rauschenden Festen, für die es bei den Weimarer Studenten seit langem berühmt ist. Aber auch die High Society lässt sich ab und zu auf dem Szenegelände blicken, etwa wenn der Schweizer Spitzenkoch Victor Imfeld zu einem exklusiven delikatESSEN einlädt. So geschehen beim diesjährigen Omarillo-Festival.
Omarillio
Omarillio ist ein Mix aus genreübergreifendem Kulturtreiben, erstmals vor zwei Jahren kredenzt von einem engagierten Alumni-Team der Bauhaus-Universität Weimar. Musikern, Artisten und Kunstschaffenden wird eine offene Bühne geboten, um jenseits von abgeschotteten Arbeits- und Proberäumen miteinander zu arbeiten und sich anschließend dem Publikum zu präsentieren, mit Workshops, Rauminstallationen, Ausstellungen, Theater, Lesungen, Film, Koch-Inszenierungen, Live-Musik und Party Open-Stage. In diesem Sommer stand Omarillio als dreiwöchiger Festakt mit dem Grundgedanken der »Transformation« zum ersten Mal unter einem einheitlichen Motto. Alle Kunstformen schmolzen in dem melting pot zu einem faszinierenden Ganzen zusammen. Für dieses Festival hat die Design- und Projektwerkstatt Gaswerk im August den mit 1.111,- Euro dotierten Preis „KulturRiese“ der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziokultur bekommen. Prämiert wurde damit die herausragende Arbeit des Festivals und dessen Charakter als Modellprojekt, wie interdisziplinäre Kulturarbeit – oder wie das Omarillio-Tema sagt „ multikultional“ – aussehen sollte. Vorher wurde Omarillio schon zusammen mit der Dresdner Semperoper für den Endausscheid des KulturSPIEGEL in der Kategorie „Trendmarke 2008“ nominiert. Den Vergleich braucht man kaum zu scheuen – und er zeigt die rasante Entwicklung des Omarillio-Festivals.
Bauhaus-Partner
Im Bauhaus Jahr: war das Gaswerk Partner bei der Eröffnungsveranstaltung im April, hat die Bauhaus-Performances unterstützt, die Bühne auf dem Theaterplatz installiert, die Diaprojektionen auf die Fassadenwände geworfen und das rasende Bauhaus erfunden. Kurzum: die als vorwärtsgerichteter Underground gestartete Design und Projektwerkstatt Gaswerk ist in der Kulturstadt angekommen und aus selbiger nicht mehr wegzudenken. Am 14. November stellt sie bei einer Musikveranstaltung das Programm für das nächste Jahr vor. Wir können uns wieder auf ein kleines Festival mit Musik, Videos und Performances freuen. Als Prototyp für eine Kooperation mit der Stadt Weimar wird auf dem Gaswerk-Gelände ein Glaspavillon aus alten Fensterscheiben aufgebaut. Ähnliche Glaspavillons sollen dann mit Videos und Zeichnungen ausgestattet über die ganze Stadt verteilt werden. HP Großmann kann entspannt aus seinem mit eigener Metallkunst möblierten Büro auf das „Werksgelände“ schauen. Seine studentische Initiative hat ins Schwarze getroffen.
Markus Twellenkamp
Meine Kultur zu Gast im Gaswerk
Meine Kultur,
Mein Traum
zu Gast im Gaswerk
Die LAG Soziokultur Thüringen e. V. lädt zur Preisverleihung des KulturRiesen und zur Abschlussparty der Aktionswochen für Soziokultur in Thüringen ein.
29. 8. 2009, 19.00 Uhr gaswerk Weimar, Schwanseestraße 92,
Lineup
Feindrehstar drehen auf
DJ D..Dread vertont Stummfilme
D.A.S. Stellwerk zeigt m o r F
hEFt für literatur, stadt und alltag liest
Evi Lemberger zeigt Fotografien between now and then
Lucian Patermann installiert Baumbau zu Babel
Mit freundlicher Unterstützung von eigenartig.es, Katzenbär & Saugkultur. In Kooperation mit gaswerk und ungi foods. www.soziokultur-thueringen.de
SYNAE 09
Die kleine Bühnenwerkstatt von Canan Yilmaz
Dialoge vernetzter Kunsträume im Gaswerk Weimar
Das Projekt SYNAE 09 beschäftigt sich mit synästhetischen
Wahrnehmungs- und Darstellungsprozessen und deren medial
unterschiedlichen Resonanzfähigkeit. Licht bedingt, Klang moduliert,
Raum verwirklicht. Die gedankliche Initialzündung nennt sich Bauhaus.
Den Körper zur Verarbeitung bilden die Wirkungsstätten der beteiligten
Initiativen. Der kulturelle Geist entspringt durch die Kopplung ihres
kreativen Leistungspotentials. Aktuelle und geschichtlich relevante
Themen betreffend das Bauhaus mit seinen Farb-, Form- und
Funktionstheorien werden in Formaten wie VJ _ Bildkunst _ Skulptur im
öffentlichen Raum _ Ausstellung _szenischer Lesung _Klanginstallation_
Konzert _ Performance aufgearbeitet und künstlerisch inszeniert.
Projektleitung : Großmann HP Gaswerk Weimar
Von der Aufgabe herausgefordert sich zum Thema „SYNAE 09“ zu äußern, stellen sich dieser:
Jan Trützschler v. Falkenstein (UK, NL, DE)
Tom Tlalim (NL, IL) / Mike Rijnierse (NL)
Stefan Kraus / Bahadir Hamdemir
Timm Burkhardt / Hendrik Wendler / HP Großmann
Stefan Schiek / Marc Sauter / Canan Yilmaz
Frank Grobe / Ludgar Novak / Michael Semper
Tom Semper / Schreiner Marcus / Druschka Graef
Felix Obeè / Conny Herbst / Haye Heerten
Franziska Grohmann / Julian Hetzel / Hannes Waldschütz
Die einzelnen Veranstaltungen finden im Zeitraum von 21/05/09 – 21/06/09 statt.
Das Projekt wird unterstützt von der Kulturdirektion Weimar, dem Stuko der Bauhaus Universität, dem Bauhaus 09, der Sparkasse Mittelthüringen und der Gaswerk Design und Projektwerkstatt.
http://bauhaus2009.de
Wir freuen uns über Ihren Besuch.
Photographieausstellung Christian Schmidt
LeerRaum | ZwischenZeit
29.September – 10.Oktober 2008
ERÖFFNUNG verschoben auf: MONTAG, 29.09.08
In stimmungsvollen schwarz-weiß Aufnahmen inszeniert Christian Schmidt einen interessierten, fotografischen Blick auf defunktionalisierte Orte, wie stillgelegte FabÂÂrikanlagen und verlassene Wohnblöcke, die im Zuge postindustrieller Entwicklungen in der Gegenwart ihre DaseinsberechtiÂÂgung verloren haben und als stille Relikte aus vergangenen Zeiten, das dem Leben zugrunde liegende Prinzip der Vergänglichkeit repräsentieren. In seinen Aufnahmen kombiniert der Photograph besondere Blickwinkel und Licht- und Schattenwirkungen und findet so einen eindrucksvollen ästhetischen Ausdruck für die zugleich faszinierende und beklemmende Atmosphäre an diesen unbelebten Orten.
â€Å¾Ich wünÂÂsche mir, dass die Photographien die spezielle Aura dieser verlasseÂÂnen Orte spürbar machen. Idealerweise soll der Betrachter sich bei dem Anblick meiner BilÂÂder auf eine mentale Zeitreise begeben und aus dem Hier und Jetzt in die VerganÂÂgenheit abtauÂÂchen, so wie ich selbst es tue, wenn ich an diesen Orten, wo die Zeit für mich still zu stehen scheint, fotoÂÂgrafiere.â€Å“